TSG Hoffenheim - Bayer 04
TSG Hoffenheim – Bayer 04 1:4
(13.02.2009)
Für mich begann der Tag damit erst mal in die Uni zu müssen. Daher konnte ich nicht, wie die meisten Erben gemeinsam beim Georgi frühstücken und anschließend beim Costa frühschoppen. Toto war jedoch dabei und weiß zu berichten….
Dass erst einmal alle zu spät kamen und ich um 10 Uhr alleine dort zwischen den Rentnern saß. Dieser Zustand änderte sich dann schlagartig als Andrea – die auf Bob’s Spuren unterwegs war – eintraf. All dann auch der Cheffe der Runde bereicherte wurde gemütlich gefrühstückt und um Punkt 12.30 Uhr wurde aufgebrochen zum Costa wo uns ein Zwerg zwei Steinzeitmenschen noch ein Baumeister und ein Zuhälter mit seinen Edelnutten erwartete. In gemütlicher Runde wurden nun zwei bis 5 Bier getrunken. Als wir dann den Bahnhof stürmten trafen wir noch auf eine Dartscheibe die nun auch weiter schreibt weil ich ja Fotos machen musste
…Ich war mit ein paar Leichlingern per Zug nach Opladen gekommen. Dort traf ich dann auch meine Fanclubkollegen und die Reise konnte losgehen. Der Zug war so lang, dass er nicht komplett an den Bahnsteig passte. Das machte es nötig, dass alle Leute die Karten für die Wagons 1 bis 6 hatten, bei Wagon 7 einsteigen mussten. Es war recht chaotisch wurde aber natürlich gemeistert. Im Abteil angekommen entledigte ich mich erst mal der Dartscheibe, welche ich vor mir hertrug. Ich war als Dartautomat verkleidet, da die Tour unter das Motto „Karneval“ gestellt war. Andere trugen Blaumänner, Sträflingsanzüge, Kängurukostüme, Haikostüme, ein Bärchen war dabei, Wikinger, Hexen, Muskelmänner, Napoleon, Teufel und was weiß ich nicht noch was alles. Einer der Teufel, in Wahrheit Strelcyk hatte, wie auf jeder Sambazugtour, angekündigt eine Runde Bonnekamp zu spendieren. So trafen sich einige gegen 15:00 Uhr erstmals im Sambawagen um einen kleinen aber feinen Schnaps zu verköstigen. Das tat gut.
Der Sambawagen war diesmal leider total dämlich aufgeteilt: In der Mitte war die Tanzfläche und an den Eingängen jeweils eine Bar. Dadurch waren die Wege in den Sambawagen sehr eng und immer total verstopft. Ich brauchte unglaubliche 15 Minuten um aus dem Sambawagen rauszukommen. Ich gesellte mich zu Henning, Nicole, Basti und Jenny ins Abteil und wurde mit einem zweiten (Maracuja) Schnaps gefüttert. Lecker. Ich öffnete das erste Bierchen und begab mich zu Basti, Sebe und Tobi ins Abteil. Dort äußerte sich Basti leicht ironisch, leicht ernstgemeint wie folgt: „Scheiß auf Hoffenheim, wir sind der Plastikclub.“Mehrerer Leute bestätigten immer wieder, dass der Sambawagen gerappelt voll sei. Daher hatte ich keinen Bock darauf und blieb lieber mit Cheffe und Bob im Abteil um gemütlich ein paar Bierchen zu trinken. Der Suff hielt sich in Grenzen, da ich ja am nächsten Tag noch was vorhatte. So rollte der Zug am Rhein entlang Richtung Heidelberg wo wir nach knapp vier Stunden ankamen. Dort wartete dann auch schon unser Anschluss nach Sinsheim. Richtig! Ein Anschlusszug bei einer Sonderzugreise! Da Sinsheim noch nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, zumindest nicht der Bahnhof, mussten wir halt in Heidelberg in einen diesellokbetriebenen Entlastungszug umsteigen. In diesem waren Toiletten so rar gesät, dass ein Typ aus dem Abteil in welchem ich saß, bestimmt 20 Minuten brauchte um zu pinkeln. Das wiederum machte seinem kleinen Bruder etwas Sorgen. Zu unrecht. Am Ende waren alle da! Ebenfalls in Heidelberg zu gestiegen war der Frankfurter Pascal, dem eine Frau im Zug erst mal ein halbes Bier über Kopf, Jacke und Hose schüttete. Sie entschuldigte sich Tausendmal. Als sie sich sicher war das alles okay sei, weil es halt passieren kann, schlug sie mir mit dem Ellebogen fast die Brille von der Nase. Natürlich auch aus Versehen. Sie war untröstlich.In Sinsheim angekommen warteten bereits Dutzende Busse auf uns. Diese brachten uns in zehn Minuten in die Schicki-Micki-Arena von Herrn Hopp. Ich werde mich an dieser Stelle bewusst nicht zu Hoffenheim äußern. Das wird eh genug diskutiert. Und jeder hat wohl seine eigene Meinung dazu. Nicht unzitiert, allerdings unkommentiert möchte ich folgende Aussage eines Kumpels von mir lassen:“…ich wünsche denen erste Rund CL-Qualli Partizan Belgrad, dann kommen 3000 Grobari, und dann schauen wir mal was hier passiert…“Ziemlich dämlich geguckt hat der Ordner als ich plötzlich mit Dartscheibe vor ihm stand und ins Stadion wollte! „Die kannschte aber net mit reinähme!“ – „Warum nicht?“ – „Ehm, na ja mmmhhh, ne das gäht halt net. Oder warte mal, Harald (!!!), kann der die Dartscheibe mit reinähme?“ Harald guckt genau so doof! Ich sag: „ Man, ich bin ein Dartautomat! Das ist meine Verkleidung. Es ist Karneval!!!“ Harald: Nä, dat gäht net! Gut! Also gebe ich die Dartscheibe ab. Getraut das Ding als Wurfgeschoss zu bezeichnen, hat sich weder Harald noch der andere Kerl…Ach ja, jedenfalls waren die von der Scheibe so abgelenkt, das sie vergessen haben mich weiter zu durchsuchen. Die Dartpfeile schafften so den Weg in den Block. Böses geplant hatte ich mit diesen aber natürlich nichts. Es sei nur so erwähnt…Das Spiel ging los. Es sollte ein denkwürdiger Abend für alle LEVs werden die den Weg nach Hoffenheim gefunden hatte. Und das waren gut 3000!!!Helmes schoss in der dritten Minute das 1 zu 0! Rolfes in der zwölften das 2 zu 0. Nach einem zwischenzeitlichen 2 zu 1 traf wieder Helmes unmittelbar vor der Pause zum 3 zu 1. Das hatte zur Folge das der ohnehin schon sehr ordentliche Support nicht gestoppt wurde, um Essen oder Trinken zu holen, sondern einfach die Pause hindurch fortgesetzt wurde. Als dann in der 48 Minute das 4 zu 1 per Castro-Kopfball fiel, brachen alle Dämme und die Hoffenheimer wurden gepflegt aus dem Stadion gesungen. Das war sicherlich das Beste was ich in meinen knapp 15 Jahren Bayer auswärts erlebt habe. Weiter so…Als das Spiel vorbei war, begann das große Warten. Über eine Stunde standen wir in der Kälte bis die Shuttle-Busse kamen, um uns nach Sinsheim zurück zu fahren. Die Infrastruktur war entweder noch nicht ausgereift, oder aber, was ich eher glaube: man wollte uns noch nicht vom Stadion zum Bahnhof karren. Denn dort wäre es vermutlich zu Auseinandersetzungen mit den Hoffenheimern gekommen. Unbestätigten Berichten zu Folge sollen auch später irgendwelche Hoffenheimer-Ultra-Kiddies versucht haben, Kontakt mit ein paar älteren Gestalten aus unseren Reihen zu suchen. Ein Polizist schickte sie mit dem Kommentar „gäht ma wider rein, desch is net eurä Liga“ zurück in die Hoffe-Kneipe.Am Bahnhof dauerte es bestimmt erneute 45 Minuten bis der Zug nach Heidelberg kam. Weil irgendwelche Hoffenheimer Deppen ihren Zug verpassten hatten durften sie bei uns mitfahren. Sie baten allerdings die Polizei um Geleitschutz vor den bösen LEVs. Sie bekamen ihn! Fünf oder sechs grüne Männer bewachten vier Hoffenheimer. Willkommen in der Bundesliga!Als der Sambazug mit ein wenig Verspätung losrollte war der Sambawagen schon wieder gerammelt voll. Ich vermied es daher zunächst dorthin zu gehen. Stattdessen feierte ich den Sieg feucht-fröhlich mit Cheffe, Bob, Harry und Peggy in unserem Abteil. Peggy allerdings döste die halbe Zeit vor sich hin, weil sie doch recht geschafft war von der Hinfahrt und dem Suff mit den Djangos. Zwischendurch kamen immer wieder verschiedene Leute an unserem Abteil vorbei. Manche winkten nur, manche kamen rein und plauderten mit uns.An Schlaf war nicht zu denken. Zu amüsant waren die Themen. Zu viel wurde daher gelacht.Die letzte halbe Stunde verbrachte ich mit Sebe noch mal im Sambawagen, der nun deutlich leerer war.In LEV angekommen galt es einen Taxi zu ergattern. Sebe, Basti und ich fuhren dann gemeinsam nach Leichlingen.Um fünf war ich im Bett. Aber nur für dreieinviertel Stunden…