Bayer 04 und Hopping

Schweiz und München

Schweiz und München

 

 

Freitag Abend spielte der Bayer in Düsseldorf gegen die Arminia aus Bielefeld. Nach dem guten Spiel mit drei Punkten auf Schalke eine Woche zuvor, hoffte man endlich auf den ersten Dreier in der Landeshauptstadt. Klarer Fall von denkste. Der Frust bei den Fans war schon vorher da. Durch Fehler beim Ticketing werden wohl knapp 1200 Fanclubjahreskarteninhaber keine Karten fürs DFB-Pokalfinale in Berlin bekommen. Eine weitere Fehleranalyse spare ich mir an dieser Stelle. Scheiße ist es allemal. Zudem geht es für den Bayer in der Saison um so ziemlich gar nichts mehr. Das Spiel wurde also begleitet von einigen Bierchen mehr schlecht als recht genossen.

Am nächsten Morgen stand für mich mal wieder ein fußballbezogener Wochenendtrip an. War ursprünglich geplant mit mehreren Leuten mit dem Auto zu fahren, reduzierte sich die Anzahl der Leute im Laufe der Zeit auf einen: mich. Die Gründe für die Absagen waren ebenso vielfältig wie nachvollziehbar. Trotzdem sehr schade. Denn der Trip wurde sehr geil und hätte gemeinsam sicherlich noch mehr Spaß gemacht… Das nächste mal…

Gegen 8 Uhr ging es ab Leichlingen also per Zug zunächst nach Kölle und von dort nach Basel. In diesem Zug hatte ich mir fest vorgenommen was für die Uni zu tun. Ich hatte also tatsächlich ein Fremdwörter Lexikon und Immanuel Kants „Zum ewigen Frieden“ dabei. Nach einem Kaffe und 1,5 Seiten hatte sich die Sache aber erledigt. Der Stoff ist für einen dicken Kopf einfach nicht das richtige. Stattdessen schlief ich ein wenig oder genoss die vorbeiziehende Landschaft.

In Basel stiegen bereits einige junge Männer, bewaffnet mit Bierdosen in den Zug. Die waren auch auf dem Weg zu

 

FC Aarau – FC Basel.

 

In Aarau angekommen hatte ich massig Zeit was zu essen und den Ground zu suchen. Ich ließ mir Zeit und war knapp zwei Stunden vor Kick-Off am Brüggliefeld. Auch hier lungerten bereits ein paar Dutzend Basler Gestalten rum, die wohl eher der alten Garde zuzuordnen sind. Irgendwann hatte ich es auch geschafft jemanden meine vier Tickets, die ich über hatte zu verhökern.

Plötzlich: Böller!! Ah der Basler Mob kommt. Mitten durch eine Wohnsiedlung kamen knapp 1000 Basler gelaufen. Begleitet von gut ausgestatteter Polizei. Mütter sperrt die Töchter ein und rettet euren Sohn…

Ich enterte das Stadion. Auf einer Seite sind zwei Tribunen, auf den restlichen drei Seiten 10 bis 12 Stehreihen. Die eine Hintertorstehtribune gehört dabei den Gästen.

War ich, als ich im Februar bei Basel – GCZ war, noch etwas enttäuscht von den Baslern, zeigten sie heute was sie können: Zu Beginn eine coole Choreo. Begriffe wie Emotionen, Kampft, Feuer, Liebe, Treue usw. wurden mit entsprechenden Symbolen dargestellt und von einem Spruchband „das alles ist Fußball“ begleitet. Anschließend stand noch „aber leider auch Rassismus, Willkür und Kommerz“ auf einem Transparent. Das ganze wurde mit tausenden Luftballons untermalt.

Es wurde durchweg gesungen und immer mal wieder stieg Rauch und Feuer in den Himmel.

Aus diesem hatte es übrigens zwischenzeitlich ordentlich gekübelt. Nur dank einem netten Familienvater neben mir, der mir einen Schrim lieh, wurde ich nicht vollkommen durchgeweicht. Danke, danke!

Von den Aarau-Fans kam recht wenig, was aber auch an der schlechten Akustik gelegen haben wird. Zudem standen sie relativ weit links von mir. So konnte ich sie noch schlechter vernehmen.

Das Spiel endete überraschend mit 3 zu 1 für den FC Aarau.

In der HZ gönnte ich mir ein leckeres Bierchen. Es sollte nicht das letzte sein auf dieser Tour…

Das Zweite gab es nämlich schon im IC nach Zürich. Mäge, einer unserer Fanclubfreunde vom GC schickte mir einen SMS wie ich per S-Bahn nach Affoltern am Albis komme. Zeit zum Ticketlösen war keine. Es kam was kommen musste. Eine Kontrolleurin. Die sagte:  Aussteigen, Ticketlösen und nächsten Zug nehmen oder 80 Franken zahlen. Dann lieber aussteigen: In Birmensdorf. Birmensdorf war nicht Provinz genug, dass nicht der ganze Bahnhof mit „Suptras Rostock“ Aufklebern vollgekleistert war. Seltsam. Das soll mir mal einer erklären…

Mäge holte mich knapp 15 Minuten später hier ab. Wir holten noch ein „tenpack“ Bier und fuhren zu ihm nach hause. Beim Fernsehgucken tranken wir das „tenpack“ leer. Leider, oder nicht leider, im Verhältnis 8 zu 2 für mich, da Mäge noch Nachtschicht hatte.

Am nächsten Morgen spürte ich von Kater relativ wenig. Gott sei dank.

Den die nächsten zwei „tenpacks“ standen schon bereit für die Fahrt zu

 

FC Sion – GC Zürich.

 

Gegen elf Uhr war Abfahrt des „Blue-Side-Ultras“ Busses in Wallis. Mit knappen dreieinhalbe Stunden Fahrtzeit ist dies die längste Tour für unsrere Schweizer Freunde. Das Bier wurde fleißig vernichtet, und der Pegel stieg somit stetig. Wegen irgendwelchen Differenzen waren nur knappe 150 Leute im Gäste Block des Stade der Tourbillon, welches ringsum durch überdachte Tribunen begeistern kann. Die Akustik war im  Gästesektor allerdings recht geil, so dass die Stimmung sehr ordentlich war, vor allem als der GC das Spiel drehte und mit 4 zu 1 gewann.

Zu zweiten HZ gab es auf GC-Seite auch noch eine kleine Konfetti-Choreo.

Im Nachhinein war es wohl besser für mich, dass es im Stadion keinen Alkohol gab. Sonst wäre es eskaliert.

Nach dem Spiel verabschiedete ich mich von der Buscrew, da ich direkt von Sion aus per Zug via Visp, Basel und Köln nach Leichlingen fahren würde. In Sion am Bahnhof gönnte ich mir noch vier Dosen Bier für die Rückfahrt.

Diese verlief recht ereignislos.

Nur der Montag war dann die Hölle…

Ich kam am frühen morgen nach hause, duschte, legte mich schlafen und kam erst wieder einigermaßen zu mir als es hieß: ab nach

 

Bayern München – Bayer 04!

 

Ich quälte mich also aus meinem Bett und fuhr mit dem Bus nach LEV Mitte, lief zur Stelze und traf dort auf einige, die ebenfalls bescheuert genug sind sich den Mist unserer Profis in München ein weiteres Mal anzutun. Die Fahrt wurde mit Labereien von diversen Bayer und Hopping Touren verbracht. An irgendeiner Raststätte gönnte ich mir endlich wieder etwas warmes zu essen. Nun gings mir langsam wieder gut.

In München wurde die Zeit ziemlich eng und so waren wir erst um kurz vor Acht im Block. Dieser war wieder aufgefüllt mit Bayerischen Fußballzuschauern. Zum Kotzen das Ganze. Diskutiert wird darüber aber nun bei W11, also nicht hier. In der ersten HZ war das Spiel ausgeglichen in der zweiten passierte das was immer passiert: Der Bayer brach ein und fing sich drei Tore. So, dass es am Ende 0 zu 3 stand. Der Bayernanhang war besser als zuletzt, dem Umfang des Stadions und der Meisterschaftssituation aber noch unwürdig. Bei uns war an Support nie ernsthaft zu denken…Einfach zu wenige Rotschwarze zwischen zu vielen Rotblauen.

Nachdem Spiel ging es für mich per U-Bahn zum Hauptbahnhof. Unterwegs beschimpften mich noch zwei FC-Bayern-HipHop-Style-Wichser als Satan. Ja, ja. Ihr mich auch… Allerdings traf ich der Bahn auch einen Kumpel aus Leichlingen. Klein ist die Welt wenn es um Fußball geht.

Vom Hauptbahnhof ging es in die Hostel. Nach dem Einchecken traf ich auf dem Weg zum Döner- Mann noch das Team vom Bayer 04 Club mit denen ich kurz quatschte. Ich durchforstete noch kurz das Internet und ging dann pennen. In meinem 40er Schlafraum (!!!) war ständig was los. Irgendwann bin ich dann doch eingeratzt.

Am nächsten Morgen duschte ich und checkte aus. Ich frühstückte eine Banane und spazierte dann bis etwa 11:30 Uhr durch München. Dann ging ich was Essen und anschließend ins Deutsche Museum.  Das Ding lohnt sich wirklich! Alles sehr interessant und es gibt viel zu sehen und auszuprobieren. Für Studenten kostet der Eintritt schöne drei Euro! Nach ein paar Stunden Kultur fuhr ich per Bahn zur Säbener Straße um mir die Zentrale des FC Bavaria mal anzuschauen. Hier war allerdings nichts los.

Am Stadion Grünwalder Straße kaufte ich mir ein Ticket für das abendliche Spiel

 

 

Bayern München 2 – Wacker Burghausen.

 

Ich guckte noch mal nach, wie nach dem Spiel die U-Bahnen fahren und ging dann rein. Ich traf recht bald den „Red Munich“ und Fanbeauftragten der Bayern Andy Brück. Der lotste  mich dankenswerterweise auf die überdachte Gegengerade.

Hier versammelten sich immer mehr Bayernfans, die diese Bezeichnung auch verdient haben. Denn die 90 Minuten wurde es nicht einmal wirklich leise. Immer laut, immer kreativ und leidenschaftlich. Kenn ich gar nicht von denen. Allerdings war ich auch noch nie so nah dran.

Bayern bewies das Bayern-Gen und drehte den Rückstand noch zu einem hochverdientem 3 zu 1.

Nach dem Spiel verabschiedete ich mich von Andy, der in heller Aufregung über den Sieg war. Der Kerl ist im positiven Sinne echt irre. Der geht auch Basketball B-Jugend vom FC Bayern gucken. Und das meine ich ernst!!!!

Die U-Bahn brachte mich zum Hauptbahnhof und nach einem Stück Pizza war ich gegen kurz nach zehn bereits im City Night Line nach Köln. Dieser fuhr um viertel vor Elf ab: er ratterte und knatterte. Der Typ in meiner Reihe stank ekelerregend und die Holländerin und der Ami hinter mir quatschten über Verschwörungstheorien bezüglich 9/11. Na, Bravo! An Schlaf war also nicht zu denken, so dass die 11Freunde mir über die Langeweile hinweg half bis mir schließlich irgendwann die Augen zu fielen…

Mit einer guten halben Stunde Verspätung kamen wir gegen 06:15 Uhr in Köln an. Ab in die Bahn nach Leichlingen und ich war wieder im gelobten Land.

 

 

 

 

 

 

 

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