Polen, Berlin Spandau
Am Wochenende nach Polen und Berlin.
Am Donnerstag habe ich im Forum die Mitfahrgelegenheit für einen Kurztrip nach Polen und Berlin gefunden. PN an Jasperneite. Rückruf. Treffpunkt ausgemacht. Und die Tour, die mich zu meinem 28. Länderpunkt bringen sollte, stand.
Samstag Morgen um 02:14 ging es per Zug von Leichlingen nach Solingen. Bei Macces genehmigte ich mir einen Cappuccino, für den ich ne Gute Stunde brauchte bis die S-Bahn nach Düsseldorf kam. Dort stand der RE nach Kamen schon breit und fuhr gegen kurz vor halb Fünf ab. Es ging ein mal quer durch den Pott und um 05:34 Uhr war ich in Kamen Bahnhof. Gegen Sechs traf Siegen-Jens ein und es ging Richtung Hamm. Dort wurde das Auto mit dem vom Roten (ein HSV-Fan) getauscht. Warum weiß ich eigentlich immer noch nicht so genau. Der Roter fuhr nämlich nicht mit, da er am Samstag noch arbeiten musste. Mit dem Opel vom Roten fuhren nun Siegen-Jens und ich nach Rheda-Wiedenbrück und luden dort Frank Jasperneite ein. Nun ging es knapp 700 Kilometer Richtung Nordost. Der polnische Teil von Swanemünde war unser Ziel.
Im Auto erzählten wir viel über vergangene Touren und Spiele. Jens und Frank hatten dabei weitaus Interessanteres zu erzählen, waren sie doch erst vor zwei Wochen aus Mittelamerika heim gekommen. Ein Bericht zu dieser Tour ist auf www.frank-jasperneite.de zu finden.
In ?-?-?, mitten im nirgendwo gabelten wir dann noch Bischoff auf. Ein Bayern Fan aus der Nähe von Frankfurt. Er war mit dem Lidl-Ticket der DB an diesen öden und tristen Ort gereist. Als ich mir den „Bahnhof“ genauer ansehen wolle, griffen mich auf einmal ein gutes Dutzend Bienen oder Wespen an. Ich konnte jedoch unverletzt entkommen. Nunmehr zu viert ging es über die Grenze. Geld getauscht, erstes Bier geholt. Schon auf dem Weg nach Swinoujscie sah man Unmengen Bullen, die auf die Fans des Gastes aus Widzew Lodz warteten. Auf der Fähre trafen diese beiden Gruppen, also Fans und Cops dann aufeinander. Es blieb allerdings bei Drohgebärden und bösen Blicken.
Nach einer kleinen Stadtdurchkurvung fanden wir das Stadion ohne Probleme. Geparkt und ab in die nächste Bar. Die Biere sind auch hier in Polen sehr gut…
Vor dem Stadion war schon verhältnismäßig viel los. Die anderen drei zückten die Presseausweise, ich meine FH-Bibliothekskarte und schon waren wir drin. Die obligatorische Eintrittkarte für die Sammlung „erbettelte“ ich mir bei einem anderen Stadionbesucher.
Das Spiel war ziemlich mies und endete 0 zu 0. Ebenso das Wetter. Es fing bald an zu regnen und hörte nicht mehr richtig auf.
Die etwa 3500 Fans (davon circa 200 bis 250 aus Lodz) machten in beiden Lagern ordentlich Radau. Sehr schön die 30-Fackeln-Pyro-Show der Heimfans zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Im Stadion erweiterte sich unsere Reisegruppe noch um BM. Ein Pfälzer Groundhopper mit sage und schreibe 117 (einhundertsiebzehn) Länderpunkten. Echt krass. Dessen Bruder ist mit 142 Länderpunkten derzeitiger Rekordhalter. Er wird es wohl auch bleiben, da er immer noch auf Tour geht.
Nach dem Spiel ging es via Fähre nach Stettin ins Hotel Campanile. Im DZ von Frank und Jens bekam ich ein Quartier auf dem Boden. Dafür müsste ich auch nicht bezahlen, meinten Frank und Jens. Fein.
Wie der Zufall es wollte war im Hotel das „Dish of the day“ Spaghetti Carbonara. So wurde auch dieser Länderpunkt gemacht!
Als das Essen, welches sehr gut war, gegessen war suchten wir den „Rock-Club“ auf. Die wollten jedoch Eintritt. Also ging es weiter in eine normale Disko, sehr nobel allerdings. Das 0,5 l Bier kostete hier aber auch nur 1,30 Euro. Das Gerede von diversen Touren und ein paar privaten Sachen fand seine Fortsetzung. Zudem wurde die weiblich Bevölkerung Stettins begutachtet. Sehr ordentlich.
Gegen halb Zwei, einige Biere, eine Pina Colada und einen Long Island Ice Tea später ging es ins Bett, bzw. auf den Boden…
Am nächsten Morgen um 11 wurde bei Macces zu viert gefrühstückt. Bischoff war schon per Zug nach Halle aufgebrochen um dort Halle-Neustadt zu schauen.
Wir fuhren mit dem Auto weiter nach Berlin-Spandau. Den Sportplatz an der Neuendorfer Straße fanden wir leider nicht sofort, so dass wir erst in der fünften Minute beim Oberliga-Kick Spandauer SV gegen Optik Rathenow ankamen. Auch dieses Spiel war total mies und endete mit 0 zu 0. Hier traf Frank noch einen Kollgen aus Dortmund: Shorty.
Einige Unerschrockenen haben sogar auf beiden Seiten supportet.
Anschließend fuhren wir Shorty und BM zum Bahnhof Spandau. Von dort ging es für uns nach Falkensee. Falscher Bahnhof. Also weiter nach Falkenkrug. Richtiger Bahnhof. Hier wartete der Rote. Er was am Sonntag per Lidl-Ticket nach Berlin gekommen und hat dort am Morgen ein Spiel und am Nachmittag SV Falkensee-Finkenkrug gegen BFC Dynamo geschaut.
Von hier aus ging es heimwärts. Erst nach Rheda-Wiedenbrück, Frank ausladen, dann nach Hamm wo der Rote und Jens wieder die Autos tauschten. Roter fuhr mit seinem Auto nach Hause, Jens mit seinem ebenfalls. Ich fuhr mit der Bahn via Düsseldorf und Solingen nach Hause. Als ich so am Bahnhof in Düsseldorf stand, dachte ich: Man o man, die Leute waren bestimmt im Kino, oder so. Was für ein Wochenende.“ Dann doch lieber Zweite Liga Polen…;-)