Rotterdam - Modena - Bergamo
Über Rotterdam nach Italien
Excelsior Rotterdam v MVV Maastricht 0:1
HOL 2 – 31. Spieltag
14.03.2014 – 20:00 Uhr
Stadion Woudestein
Als ich von der Arbeit kam wartete bereits Marco Alto am Bahnhof in Küppersteg. Bei mir vor der Haustür trafen wir dann den Schiri. Wenig später traf auch Schiggi ein. Nun ging es los nach Rotterdam zum Zweitligakick zwischen Excelsior Rotterdam und dem MVV Maastricht.
Schiggi wunderte sich auf ein Mal, dass ich nicht ballern würde. Also fuhren wir in Venlo zu einem Supermarkt und holten ein paar Kannen, die dann auf dem Weg nach Rotterdam vom Schiri und mir getrunken wurden.
Der Einlass ins Stadion war easy. Die Bierbude verkaufte normales Bier und Marco erklärte sich bereit zurück zufahren. So stieg auch Schiggi ins Trinkgeschehen ein. Der Ground ist ein typischer Holländer: vier schlichte Tribünen. Das wars! Das Spiel lief nicht wirklich beeindruckend und endete mit 0 zu 1 für Maastricht, deren etwa 25 Supporter fast 90 Minuten Stimmung machten. Immerhin!
Nach dem Spiel gurkten wir noch ein wenig rum, um neues Bier zu organisieren. Das klappte nach einigem Suchen auch: Zum Schnapperpreis von 2 Euro pro 0,33 l Dose! 24 Euro wurden investiert…. Könnte man nun ne Textaufgabe für Fünftklässler draus basteln…
Marco fuhr uns im gemächlichen Tempo heimwärts, wo wir um etwa 01:30 Uhr ankamen. Schiggi und Schiri pennten bei mir, weil es ja am nächsten Tag gen Italien gehen sollte.
Modena FC v Empoli FC 0:0
ITA 2 – 29. Spieltag
15.03.2014 – 15:00 Uhr
Stadio Alberto Braglia
Schiggi steuerte das Schiggi-Mobil am nächsten Morgen nach Weeze. Dort parkten wir in einer Nebenstraße und liefen zum Busbahnhof. Zum Frühstück gab es für Schiggi und mich erstmal ein Konterbier. Aber nur eins!
Der Flug verging schnell, das Erledigen der Formalitäten für den Mietwagen ebenso. So saßen wir ne knappe ¾ Stunde nach der Landung im Auto und fuhren die Autostrada Richtung Süden. Zeitig kamen wir in Modena an. Hier bequatschten wir einige Leute vom Verein bis wir plötzlich ein Bändchen ums Handgelenk hatten. Dieses gewährte uns Einlass zum VIP-Raum wo es viele leckere Sachen zu Essen gab: Salami, Käse, Nudeln, Schinken, Melanzane usw.
Das Stadion ist ganz cool. Drei überdachte Tribünen und eine unüberdachte Hintertortribüne. Und: vier schöne, hohe Flutlichtmasten. Ist ja heute auch nicht mehr selbstverständlich.
Das Spiel hingegen war total Rotz. Keine konnte irgendwas. So ging es fast zwangsläufig 0 zu 0 aus.
Als das spielerische Desaster um war ging es zurück gen Norden nach Verona. Hier ging es zunächst in die Stadt. Diese weiß optisch auf den ersten Blick zu überzeugen. Nicht nur wegen dem grandiosen Amphitheater aus dem Jahre 30 n. Chr.. Dieses wurde dann noch von innen besichtigt. Fazit: Schön und imposant. Schade, dass in den Innenraum kein Fußballplatz passt.
Nach der Kultur war vor dem Spiel. Blöd, dass wir noch keine Tickets hatten. Auf Anfragen hatte es Absagen gegeben. Unter der Woche hatte der Schiri mit dem Verein geschrieben (oder telefoniert?) und die Auskunft bekommen, der Kick gegen Inter Mailand sei ausverkauft. Irgendwie kommen wir schon rein, war die Divise. Irgendwie an den Eingängen reinmogeln war aber unmöglich. An einer ersten Kontrolle wurden die Tickets mit dem Personalausweis abgeglichen. Dann folgte eine zweite Kontrolle samt Drehkreuz. Und auch an den einzelnen Blöcken wurde noch mal auf Ticket geschaut. Ich hatte die Idee sich in einem nahe gelegenen Krankenhaus ein paar Rollstuhlfahrer zu schnappen und dann als Begleitperson mit denen rein zugehen. Dieser Plan war natürlich ebenso wenig ernst gemeint wie realistisch, und wurde daher nicht weiter konkretisiert. Einzige Möglichkeit: Irgendwie die Offiziellen bequatschen und auf eine weiches Herz hoffen. Ich fasse mich kurz: Die Herzen waren zwar weich, alle gaben sich redlich Mühe, doch es half nix: Es konnten keine Tickets mehr aufgetrieben werden. Schon gar nicht als irgendwann zehn Deutsche vor dem Eingang für Presse, Funk und Fernsehen standen…
Als das Spiel in der zweiten Minute war, und wir die Rauchschwaden der Verona-Bengalen aus dem Stadion wabern sahen, entschlossen wir uns zu fahren. An einer Fressbude aßen wir noch eine Art Frikadelle im Baguette. Dann ging es nach Bergamo.
Wir gaben die Karre am Flughafen ab und ließen uns von einem Taxi direkt zur Hostel kutschieren. Ich hatte ein Dreibettzimmer mit Bad in der Central Hostel BG in der via Ghislanzoni gebucht. Die Dame an der Rezeption war freundlich und kompetent, so dass wir schnell unser Zimmer beziehen konnten. Dieses war sauber und bequem. Ebenso die Betten. Auch das Bad war top. Für knapp 27 Euro pro Person und Nacht zwar kein Schnapper, aber was viel Billigeres habe ich in ganz Bergamo nicht gefunden.
Der Schiri hatte keinen Bock mehr auszugehen, Schiggi und ich schon. Auf dem Weg zu einer Bar verliefen wir uns zunächst, fanden diese dann aber nach einigem Rumfragen. Hier gab es drei Bier zum Preis von zwei. Nach zwei Runden war dann Feierabend und wir gingen in die Hostel zurück. Die Dame von der Rezeption verkaufte jedem von uns noch mal zwei Bier, von denen eines noch im Aufenthaltsraum getrunken wurde. Dann waren wir platt und gingen aufs Zimmer wo wir schnell pennten. Schiggi sägte sich wieder einen zu Recht, der Schriri blieb ruhig.
Atalanta Bergamo v Sampdoria Genua 3:0
ITA 1 – 28. Spieltag
16.03.2014 – 12:30 Uhr
Stadio Atleti Azzurri d´Italia
Halbwegs ausgeschlafen tigerten wir am zum Frühstück, das gerne üppiger hätte ausfallen dürfen. Für Brötchen und Cornflakes hat es gereicht.
Per Bus fuhren wir direkt zum Stadion. Schiri ging direkt rein, hatte er sich doch eine Karte hinterlegen lassen. Schiggi und ich holten uns am Schalter zwei Tickets für die Gegengerade Unterrang. Wir umrundeten nun das Stadion: Geiles, altes, verranztes Teil. Überall Graffitis und Ultrá-Schmierereien. Vom Inneren gibt es genügend Bilder im Netz. Schaut euch halt diese an. Bevor wir rein gegangen sind, tranken wir noch die übrig gebliebenen Bier leer.
Das Spiel war natürlich um einiges besser als das vom Vortag. Bergamo dominierte und gewann mit 3 zu 0. Auch auf den Rängen gab Bergamo den Ton an. Die Heimkurve war ziemlich voll und supportete einigermaßen ordentlich. Die etwa 300 Gäste waren ebenfalls bemüht.
Das persönliche Highlight war sicherlich das Fangen des Spielballs als dieser über den Zaun in unsere Richtung flog.
Nach dem Abpfiff trafen wir den Schiri wieder und fuhren dann per Bus in die Stadt zurück. Irgendwann stiegen wir aus und gingen per Pedes bis zur Seilbahn die zur Altstadt rauf fährt. Nun liefen wir einige Zeit in durch die hiesigen engen Gassen und machten fleißig Fotos. Nach einer Portion Lasagne latschten wir zurück zur Hostel. Ein Taxi brachte uns zum Orio-Center, einem Einkaufszentrum direkt am Flughafen. Schiggi und Schiri pflanzten sich in ein Cafe. Ich ging auf Shopping-Tour. Allerdings wurde ich nicht fündig.
Den Rückflug verbrachte ich lesend. „Der Pate“ ist schon ein super Buch.
Am Flughafen in Weeze organisierten wir uns erst Mal ein Taxi, was in dem Kaff aber nicht so einfach war. Der Taxifahrer war die Warterei dann wert. Sehr lustiger Typ.
Von Weeze ging es nach LEV zurück. Ich stieg in die Kiste und Schiri und Schigi fuhren Heim.
Trotz Verona ein guter Kurztrip.